Die Gilde der schwarzen Magier
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Die schwarzen Magier

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Beitrag  Gast So Aug 01 2010, 21:42

So, ich habe beschlossen hier nun ebenfalls meine Geschichte zu posten. Sie spielt nach dem Ende des dritten Buches und bietet ein alternatives Ende weil ich mit dem aus dem Buch nicht so ganz einverstanden war.
Wer die Bücher noch nicht gelesen hat sollte als mit spoilern rechnen.

Zur Geschichte an sich:
Ich hab vor zwei Jahren begonnen sie zu schreiben und immer mal wieder überarbeitet. Vor allem in letzter Zeit (seit ich das neuerste Buch gelesen habe) schreib ich sehr aktiv daran weiter.
Wenn also jemand das Gefühl hat, dass der Schreibstil in manchen Kapitel ab und an wechselt, dann kann das daran liegen.
Auch einer meiner Beta-Leser ist vor einiger Zeit schon einmal drübergegangen zum kontrollieren aber inzwischen hab ich wieder ein bisschen was verändert, es könnten also durchaus noch Fehler drinnen sein. Jedoch werde ich die Geschichte bald meiner momentan Beta zur Kontrolle geben und die Kapitel dann durch die verbesserten austauschen.

Prolog 1: Flashback I
Schluchzend richtetet sich Sonea wieder auf und sah auf Akkarins toten Körper. Sie wollte es nicht wahrhaben, dass er tot war und nahm noch einmal seine Hand. Erneut sandte sie ihren Geist in seinen Körper, in der Hoffnung doch noch einen kleinen Lebensfunken in ihm zu finden. Während sie das tat, schloss sie die Augen, aus denen immer noch Tränen rannten, um sich besser konzentrieren zu können. Und wirklich, da war noch ein Lebensfunken. Sonea spürte, die Erleichterung sich in ihr ausbreitete, Akkarin war noch am Leben. Er war nicht gestorben, so wie sie noch vor wenigen Augenblicken gedacht hatte.
Während Sonea an diesem Lebensfunken festhielt überschlugen sich ihre Gedanken als sie überlegte was sie tun sollte. Karikos Messer steckte tief in Akkarins Brust und hatte schwer heilbare Wunden gerissen Ihre Fähigkeiten im Heilen waren noch nicht gut genug um seine Wunde vollständig zu heilen, doch wenn sie ihn nicht heilte, dann würde er vielleicht doch noch sterben. Aber das durfte nicht passieren, sie musste doch etwas für Akkarin tun können. Noch bevor Verzweiflung in ihr überhand nehmen konnte begann sie ihm einfach etwas ihrer Magie zu schicken, obwohl sie selbst kaum noch welche hatte, und versuchte gleichzeitig seine Wunde wenigstens so zu heilen, dass sie zu Bluten aufhörte denn das war für sie die einzige Möglichkeit ihm zu helfen. Zumindest für den Moment. Inzwischen hatte sie Akkarins Hand mit beiden ihrer eigenen Hände umklammert.
Als sie sicher war, dass seine Wunde aufgehört hatte zu bluten, zog sie vorsichtig das Messer aus seiner Brust. Im gleichen Moment zuckte Akkarin beinahe unmerklich zusammen und umklammerte Soneas Hand. Erleichtert über dieses, wenn auch schwache, Lebenszeichen von ihm, legte Sonea ihre Hände auf Akkarins Wunde, dann schloss die junge Magierin ihre Augen wieder um sich auf das Heilen der Wunde und dem Senden von Magie zu konzentrieren, doch sie wusste nicht wie sie die Wunde heilen sollte, sie war einfach zu tief und ihre Fähigkeiten als Heilerin zu schwach. Und zu ihrem großen Entsetzen hatte die Wundem trotz ihres Versuchs der Heilung zuvor, durch das Entfernen des Messers erneut zu bluten begonnen.
Was soll ich bloß tun? Ich muss ihm doch helfen können. Wenn ich nichts tue, dann wird er sterben.
Erneut kamen ihr bei diesen Gedanken die Tränen, die inzwischen versiegt waren und Sonea schob die Gedanken zur Seite. Gleichzeitig trat ein entschlossener Ausdruck auf ihr Gesicht.
Wenn ich jetzt verzweifle, dann hilft das Akkarin auch nicht. Ich muss einfach versuchen ihn so gut zu heilen wie ich kann.
Plötzlich spürte sie zwei Hände auf ihren eigenen und bemerkte zwei weitere Personen neben sich. Kurz schlug sie die Augen auf und sah, dass es Dorrien und Rothen waren. Sofort schloss sie die Augen wieder und stellte erleichtert fest, dass Dorrien, es waren seine Hände auf ihren, ihr bei der Heilung der Wunde zu helfen begann doch es ging nur langsam voran, denn die Wunde war tiefer als sie zuerst gedacht hatte und dadurch waren sehr viele Blutgefäße verletzte worden. Auch das Herz war gestreift worden, merkte Sonea mit Furcht als Dorrien die Heilmagie dorthin lenkte.
Dann zuckte Akkarin ein weiteres Mal zusammen und stöhnte leise auf. Fast gleichzeitig ließ Dorrien Sonea los, obwohl die Wunde von Akkarin noch lange nicht geheilt war. Noch einmal sandte Sonea Akkarin ihre Magie um ihn zu stärken, nun hatte sie selber fast keine mehr, doch das war ihr egal so lange Akkarin lebte.
- Sonea?
Die Stimme war schwach und kaum hörbar, dennoch erkannte Sonea sie sofort, auch wenn es nur eine Gendankenstimme war, und Erleichterung machte sich in ihr breit. Sie nahm ihre Hände von der Wunde und umklammerte wieder Akkarins Hand. Dass ihre Hände rot von seinem Blut waren, schien sie gar nicht zu merken.
- Akkarin! Ein Glück, du lebst. Ich dachte ich hätte dich verloren. Ich dachte Karikos Messer hätte dich getötet.
Plötzlich hatte Sonea keine Kraft mehr und lies Akkarins Hand los, doch sein Griff verstärkte sich leicht und er hielt ihre Hand weiter fest. Sonea öffnete die Augen und sah Akkarin an, aber seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht bleich und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Als er die Augen kurz öffnete konnte Sonea Schmerz darin entdecken. Die junge Magierin verstand sofort, dass der Schmerz von der Wunde kam und wollte Akkarin weiter heilen doch als sie ihm weiter Energie schicken wollte verließen sie ihre Kräfte endgültig und sie fiel um. Bevor sie jedoch auf dem Boden aufschlagen konnte wurde sie von jemandem aufgefangen. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie merkte, dass es Dorrien war, dann wurde es endgültig schwarz um sie.

Ruckartig setzte sich Sonea auf und sah sich um. Wo war sie? Was war passiert? Sie brauchte einen Moment um sich wieder an alles zu erinnern und dann erkannte sie, dass sie in einem Raum im Quartier der Heiler war. Außerdem bemerkte sie die Person die neben ihrem Bett auf einem Stuhl schlief und sie lächelte leicht.
„Lord Rothen?“ sprach sie den Älteren leise an und dieser schlug die Augen auf. Als er Sonea aufrecht imBett sitzen sah, sah er sie erleichtert an.
„Sonea, du bist endlich wach, ich hatte Angst um dich. Du hast deine gesamte Energie an Akkarin weitergegeben und dich verausgabt.“
„Wie lange war ich bewusstlos Lord Rothen?“
„Drei Tage.“ Diese Antwort erschreckte Sonea. Sie war so lange bewusstlos gewesen? In dieser Zeit hatte viel passieren können. Und Akkarin … Akkarin! Sonea zuckte bei dem Gedanken an ihn zusammen und ihre Augen weiteten sich vor Furcht. Was, wenn ihre Hilfe doch nicht genug gewesen war? Wenn er wieder …
„Was ist mit Akkarin? Wo ist er? Geht es ihm gut? Kann ich zu ihm?“ frage Sonea schnell bevor sie wieder in Panik verfiel
„Er ist im Raum nebenan, schläft aber im Moment denn er hat sich noch nicht vollständig erholt. Du musst dir jedoch keine Sorgen machen, er ist inzwischen außer Lebensgefahr. Wenn du willst bringe ich dich zu ihm.“ Dankbar nickte Sonea, dann stieg sie aus dem Bett um ihrem früheren Mentor zur Tür zu folgen. Als sie auf den Gang trat sah sie einen jungen Mann, in grünen Roben.
„Dorrien.“ erkannte Sonea den Anderen mit einem Lächeln und der Angesprochene ging zu ihr.
„Zum Glück geht es dir gut. Du hast mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt als du zusammengebrochen bist.“ Mit diesem Worten umarmte Dorrien Sonea doch diese drückte ihn sanft von sich weg.
„Tut mir Leid Dorrien, aber ich musste Akkarin helfen, ich konnte nicht zulassen, dass er stirbt. Das musst du einfach verstehen. Außerdem bin ich jetzt mit Akkarin zusammen und das weißt du auch.“ Seufzend nickte der Heiler und schwieg.
„Du bist was?!“ Rothens erschrockene und entsetzte Frage ließ Sonea herumfahren. Richtig, außer Dorrien wusste noch niemand davon. Und anscheinend hatte er es Rothen nicht erzählt.
„Tut mir Leid Lord Rothen, ich hätte es Euch gleich sagen sollen als ich aufgewacht bin. Es ist einfach passiert.“
„Es ist einfach passiert? Sonea, bist du dir sicher, dass er der richtige ist? Seine Gründe für das erlernen schwarzer Magie waren zwar am Ende nicht schlecht aber dennoch. Bist du sicher, dass er dich nicht irgendwie beeinflusst hat?“ Nun klang Rothens Stimme Aufrichtig besorgt und Sonea spürte Dankbarkeit gegenüber ihrem ehemaligen Mentor in sich aufsteigen.
„Ihr müsst Euch wirklich keine Sorgen machen Lord Rothen. Ich liebe Akkarin wirklich und er mich auch.“ Sonea lächelte leicht doch Rothen seufzte.
„Aber Sonea. Er ist so viel älter.“
Sonea konnte nicht anders und ein grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus als sie Rothens Worte hörte. Akkarin hatte so ziemlich das gleiche Argument gehabt doch sie wusste noch genau wie sie ihn überzeugt hatte, dass es ungültig war.
„Na und? Zu dem Punkt kann ich Euch nur das gleiche sagen wie ich auch schon Akkarin gesagt habe: In den Häusern werden Frauen oft mit viel älteren Männern verheiratet. Also wenn Ihr Euch nun beschwert dann solltet Ihr diese Tradition der Häuser vielleicht abschaffen. Wenn das nicht geschieht habt Ihr kaum das Recht Euch wegen mir und Akkarin zu beschweren.“
Einen Moment schien Rothen erstaunt, dann legte ihm Dorrien eine Hand auf die Schulter.
„Es ist in Ordnung Vater, du kannst Sonea glauben. Akkarin liebt sie wirklich, das konnte man an seinem Blick sehen als er dachte Parika würde sie töten. Und wenn er nicht wäre, dann wäre ich wohl ebenfalls tot.“
Was?!“ Rothen fuhr herum und sah seinen Sohn entsetzt an. Einen Moment lang tat er Sonea Leid. Zuerst musste Rothen erfahren, dass sie nun Akkarin, und somit den Mann den er gehasst hatte, liebte und dann musste er auch noch erfahren, dass Dorrien beinahe von einem Ichani getötet worden war.
„Parika hätte mich beinahe getötet. Ich erkläre dir später alles in Ruhe.“ Auf Dorriens Worte nickte Rothen, wenn auch nur zögernd. Erneut konnte Sonea ein leichtes Lächeln nicht vermeiden. Sie war froh, dass beide noch am Leben und jetzt hier bei ihr waren.
„Warum hast du mir zuerst geholfen Akkarin zu heilen und dann plötzlich aufgehört?“ Wollte Sonea dann von Dorrien wissen als dieser nichts sagte und sah ihn fragend an.
„Weil ich selber kaum noch Magie hatte. Ich hatte zuvor schon Vater heilen müssen.“ erklärte dieser, dann wandte er sich an seinen Vater.
„Ich werde auf Sonea achten, du kannst ruhig zum Treffen mit den anderen hohen Magiern gehen, Vater. Aber ich denke es wäre besser wenn du noch nichts zu Akkarins und Soneas Beziehung sagst, ich denke das werden die beiden selber tun wollen.“ Fragend wandte sich Dorrien an Sonea und diese nickte.
„Bitte Lord Rothen.“ bat sie ebenfalls.
„Wie ihr wollt Dorrien, Sonea. Bis später.“ Rothen lächelte die beiden kurz an, dann drehte er sich um und ging davon. Sonea sah wie er noch einmal den Kopf schüttelte und ihr Blick wurde ernster. Ihr war klar gewesen, dass es wahrscheinlich Protest in der Gilde geben würde aber zu sehen, dass Rothen Akkarin immer noch so wenig zu vertrauen schien schmerzte.
Als die beiden alleine waren führte Dorrien Sonea zur nächsten Tür, öffnete sie und Soneas Blick fiel auf Akkarin, welcher in einem Bett im Zimmer schlief. Sofort eilte sie zu ihm und merkte in ihrer Sorge um Akkarin nicht, dass Dorrien nicht mit ihr kam sondern in der Tür stehen blieb.
„Akkarin? Bist du wach?“ Sonea nahm Akkarins Hand und er schlug die Augen auf.
„Da bist du ja Sonea.“ Antwortete er schwach und Sonea begann erneut zu weinen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass die Ichani besiegt und sie und Akkarin noch am Leben waren. Sanft berührte Akkarin ihre Wange und wischte die Tränen weg.
„Ich dachte ich würde dich verlieren Akkarin. Ich hatte solche Angst als du mit dem Messer in der Brust am Boden gelegen hast. Ich dachte du wärst tot.“
„Das war ich auch fast. Aber du und Dorrien, ihr habt mich gerettet.“ Akkarin warf einen Blick zur Tür doch Dorrien hatte sie geschlossen und war draußen geblieben. Dann sah er Sonea wieder an und diese konnte dieses leichte Lächeln von ihm sehen, das ihr inzwischen so vertraut war. Plötzlich spürte sie unendliche Zuneigung und Liebe zu dem Älteren in sich Aufsteigen.
„Ich liebe dich Akkarin.“
„Ich liebe dich auch Sonea.“
Sonea beugte sich vor und küsste Akkarin leicht. Als sie sich von ihm lösen wollte zog er sie wieder zu sich und erwiderte den Kuss. Dann löste sich Sonea von ihm, sah ihn jedoch weiter an und auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln.
„Ich bin schwanger Akkarin.“ flüsterte sie nach einer Weile und er sah sie erstaunt an.
„Schwanger? Aber wann….? Haben dir die Heiler nicht beigebracht wie…?“ Akkarins Stimme klang so erstaunt und erschrocken, dass das Lächeln sofort vom Gesicht der Magierin verschwand und Sonea sich wünschte, sie hätte nichts gesagt. Sie biss sich auf die Lippe und wich Akkarins Blick aus. Was sollte sie jetzt tun? Mit so einer Reaktion hatte sie nicht gerechnet.
„Sonea?“ Er drückte ihre Hand etwas und sie sah ihn wieder an. Leise seufzte Sonea.
„Ich denke als wir in Sachaka waren. Oder bei den Dieben. Eine andere Möglichkeit gibt es ja nicht. Die Heiler haben es mir nie beigebracht.“ Antwortete sie langsam und sah Akkarin an. Dieser wollte gerade etwas erwidern als es an der Tür klopfte und Lady Vinara eintrat.
Sofort stand Sonea auf um Vinara Platz machen, doch diese schüttelte den Kopf.
„Bleib ruhig sitzen Sonea“, sagte sie mit einem Lächelnd und Sonea nickte. Vinara kam zu den beiden, ließ einen Stuhl zu Akkarins Bett schweben und setzte sich dann.
„Wir hatten gerade ein Treffen der Höheren Magier um den neuen Obersten Magier für die Alchemisten und für Alchemisten Studie, sowie den Posten des neuen Administrators und des neuen Hohen Lords zu besprechen“, begann sie langsam während ihr Blick auf Akkarin ruhte.
„Und warum sagt Ihr uns das Lady Vinara?“ fragte Sonea und Vinara sah zu ihr.
„Weil das Treffen auch dazu da war um über euch zu beraten. Es wird einen neuen Titel innerhalb der Gilde geben, den Titel des Schwarzen Magiers. Du, Sonea, und Ihr, Akkarin, werdet ihn von nun an tragen. Natürlich kannst du auch noch eine der drei anderen Disziplinen zusätzlich wählen um darin ausgebildet zu werden, wenn du das willst, Sonea. Außerdem bitten wir euch zwei, oder zumindest einen von euch, neue Schwarze Magier auszubilden.“ Vinara schwieg kurz und sah die Beiden an.
Sonea spürte wie Freude in ihr aufkam als sie diese Worte hörte.
„Das heißt Akkarin und ich können hier in der Gilde bleiben, Lady Vinara? Wir werden nicht wieder verbannt oder exekutiert?“ fragte sie hoffnungsvoll und Vinara nickte.
„Ja, wir, die Höheren Magier, haben entschieden, dass es am besten ist wenn ihr hier bleibt.“
„Ich verstehe. Wir werden neue Schwarze Magier ausbilden, aber nur wenn wir die Magier oder Novizen auswählen dürfen die ausgebildet werden sollen. Diese Magie kann nur zu leicht für falsches verwendet werden und das will ich verhindern.“ sagte Akkarin leise und Vinara nickte.
„Danke. Es gibt auch eine neue Regel für die Schwarzen Magier die besagt, dass sie Imardin nicht verlassen dürfen und die Gilde nur in Begleitung von ein bis zwei weiteren Magiern.“ fügte Vinara noch hinzu und diesmal war es an Sonea zu nicken. Dann sah die junge Magierin zu Akkarin doch dieser zeigte mit keiner Regung ob er zufrieden war mit dem was Vinara sagte oder nicht.
„Und was ist mit den Roben?“ Vinara sah zu Sonea als diese erneut zu sprechen begann und Sonea erwiderte ihren Blick.
„Eure Roben werden Schwarz sein. Der Hohe Lord trägt von nun an weiß.“
„Habt Ihr… Lorlens… Leiche schon gefunden?“ ergriff Akkarin das Wort und Vinara schüttelte den Kopf.
„Nein, sie ist verschwunden. Seid Ihr sicher, dass Lorlen tot war, Akkarin? Und vor allem, dass es eine Leiche gibt? Wenn er noch Magie übrig hatte dann …“
„Ja, bin ich. Er war eindeutig tot, ich habe es überprüft und er hatte keinerlei Magie mehr übrig da er sie verbraucht hat um bei Bewusstsein zu bleiben damit er mit mir reden konnte.“ antwortete Akkarin knapp und Sonea konnte die Trauer und den Schmerz über diesen Verlust in seiner Stimme hören. Auf Vinara mochte Akkarin kalt und gefasst wirken doch Sonea selbst war inzwischen so vertraut mit ihm, dass sie meistens an seiner Stimme erkannte wie er sich fühlte. Sie nahm Akkarins Hand um ihm etwas Trost zu spenden, ließ sie jedoch sofort wieder los als ihr einfiel, dass Vinara noch im Raum war. Akkarin jedoch nahm Soneas Hand und hielt sie fest. Vinara merkte es und runzelte die Stirn. Doch sie sagte nichts.
„Wie viele Magier haben überlebt?“ fragte Akkarin dann leise und Vinara seufzte.
„Nur etwa 150 Magier, Novizen nicht mitgezählt. Von den Novizen haben wir die Meisten verloren. Es sind nur noch 30 übrig. Das war das Nächste, was ich mit euch Beiden besprechen wollte oder vor allem mit Euch, Akkarin.“ Vinara sah aus dem Fenster auf die zerstörte Stadt. Sonea wollte Vinara bitten weiter zusprechen doch Akkarin drückte leicht ihre Hand und sie schwieg. Mit einem Seufzer stand die Heilerin auf und ging zum Fenster. Nachdem sie eine Weile hinausgesehen hatte, drehte sich Vinara wieder zu den Beiden um und sah sie an. Sonea spürte leichte Ungeduld in sich aufsteigen und dann, endlich, begann Vinara zu sprechen.
„Da nur noch so wenige Magier übrig sind, haben wir beschlossen diesmal nicht in einer Versammlung über die neuen Ämter zu beraten, sondern beschlossen, dass die Hohen Magier das entscheiden. Und genau das haben wir getan. Lord Balkan bleibt Oberster Krieger und ich Oberste der Heiler, Lord Osen wird Lorlens Platz als Administrator einnehmen und Lord Rothen wird Oberster der Alchemisten Studie.“ Vinara lächelte Sonea leicht an und diese erwiderte das Lächeln. Wieder spürte sie Glück in sich. Alle Personen, die ihr wichtig waren hatten überlebt und nun wurde Rothen auch noch zu einem Höheren Magier.
„Und was ist mit der Position des Hohen Lords?“ fragte Sonea und drückte Akkarins Hand. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand anderer bald diese Position haben würde, dennoch würde es so sein, das wusste sie. Wer es wohl werden würde? Balkan? Doch Vinara hatte gerade eben gesagt, dass er Oberhaupt der Krieger blieb. Erwartungsvoll sah Sonea die Heilerin an, doch diese zögerte. Dann warf Vinara Akkarin einen langen, nachdenklichen Blick zu.
„Lady Vinara? Wer wird Hoher Lord?“ fragte Sonea erneut, doch sie bekam immer noch keine Antwort und Vinara seufzte. Dann, nach ein paar weiteren Minuten schloss die Heilerin kurz die Augen und sah danach Akkarin ernst an.
„Wir haben beschlossen, dass Akkarin wieder Hoher Lord wird.“ antwortete sie mit fester Stimme und erntete einen erstaunten Blick von Sonea. Akkarin ließ sich, wie immer, nicht anmerken, wie er darüber dachte, schweigend sah er Vinara an
„Natürlich nur, wenn Ihr noch Hoher Lord sein wollt, Akkarin.“ fügte Vinara schnell hinzu und Akkarin nickte.
„Ja, ich nehme den Posten gerne wieder an aber ist das wirklich für alle in Ordnung?“ Akkarin sah Vinara an und diesmal war sie es, die nickte.
„Wir haben lange darüber diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass es so am Besten sei. Am Ende waren alle Hohen Magier einverstanden.“ erklärte Vinara ernst, ohne ihren Blick von Akkarin abzuwenden.
„Gut.“ Sonea konnte Erleichterung in Akkarins Stimme hören und auch sie selbst freute sich. Es würde keinen neuen Hohen Lord geben. Akkarin würde wieder seinen alten Rang haben und das machte sie glücklich. Sie sah Akkarin an und lächelte. Doch auf dessen Gesicht zeigte sich keine Gefühlsregung.
„In der nächsten Versammlung werden dann alle Personen für die Ränge offiziell bekannt gegeben. Das wird in etwa zwei Tagen sein. Eure Robe wird dann zweifärbig sein Akkarin, weiß für den Hohen Lord und schwarz für den Schwarzen Magier. Bei Sonea wird der Saum die Farbe der anderen Disziplin haben.“ fügte die Heilerin hinzu, doch Akkarin schwieg.
„Akkarin, darf ich Euch noch eine wichtige Frage stellen?“
„Ja.“
„Es geht um die Ichani. Glaub Ihr, dass sie die Gilde erneut angreifen könnten?“ Vinaras Stimme war ernst, hatte aber auch einen besorgten Unterton.
„Ich weiß es nicht, aber es ist unwahrscheinlich, denn Kariko, der Anführer der Ichani die die Gilde angegriffen haben, wollte Rache für seinen Bruder Dakova, den ich getötet habe aber nun sind beide tot. Also denke ich nicht, dass die Gilde erneut von den Ichani angegriffen wird. Aber sicher bin ich mir nicht, denn die Ichani haben auch angegriffen da sie wussten, dass die Gilde schwächer war als sie immer gedacht hatten. Doch auch in diesem Punkt haben wir sie vom Gegenteil überzeugt.“ antwortete Akkarin wahrheitsgemäß und Vinara nickte.
„Danke Akkarin. Und auch dir ein Danke, Sonea“
„Wofür?“ Verwirrt sah Sonea die Heilerin an.
„Dafür, dass du und Akkarin die Gilde gerettet habt, obwohl wir euch verbannt hatten. Ohne euch wären wir heute nicht hier.“
„Ihr hättet viele Opfer vermeiden können, wenn Ihr Akkarin gleich geglaubt hättet.“
„Ich weiß, es tut uns Leid, dass wir Akkarin nicht geglaubt haben.“
„Was geschehen ist, ist geschehen und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, Lady Vinara. Auch nicht Administrator Lorlens Tod. Und wenn Ihr euch entschuldigt, hilft das auch nicht viel da der Schaden schon angerichtet ist. Ihr habt Glück gehabt, dass wir die Gilde nicht im Stich lassen konnten, sonst wäre hier nichts mehr. Wenn Akkarin und ich nicht gewesen wären dann hättet ihr verloren und die Ichani hätten Kyralia übernommen.“
„Da hast du wohl Recht.“ Seufzend stand Vinara auf und sah Sonea an. Doch Sonea hatte ihren Blick schon abgewendet und sah Akkarin an. Wieder konnte sie dieses leichte Lächeln auf seinem Gesicht sehen und erwiderte es. Sie hatte laut gesagt, was ihr schon seit Vinaras Ankunft auf der Zunge lag. Die Gilde hatte die Rettung Imardins und Kyralias ihr und Akkarin zu verdanken und es hatte gut getan, das zu sagen.
Als Sonea wieder zu Vinara sah runzelte diese erneut die Stirn.
„Dürfte ich Euch noch eine Frage stellen Lord Akkarin? Und dir auch Sonea?“
Zögernd sah Sonea zu Akkarin, sie ahnte bereits worum es ging und an seinem Blick erkannte sie, dass er es wohl ebenfalls ahnte.
„Fragt ruhig Lady Vinara.“ Forderte Akkarin sie auch schon auf. Vinara nickte.
„Liebt ihr beide euch? Verzeiht, dass ich mit dieser Frage einfach so herausplatze Lord Akkarin aber die Blicke die Sonea Euch heute zugeworfen hat und die Ihr ihr zugeworfen habt-„
„Ihr habt Recht Lady Vinara, es ist so wie ihr denkt.“ Unterbrach Akkarin die Heilerin und diese schien einen Moment mit sich zu ringen. Beinahe schon erwartete Sonea, dass sie Protest äußern würde so wie Rothen, deshalb war sie von Vinaras nächsten Worten doch erstaunt.
„Wie ihr meint. Es steht mir nicht zu mich da einzumischen. Und ich denke, dass es Lorlen gefreut hätte wenn er wüsste, dass Ihr endlich jemanden gefunden habt den Ihr liebt Lord Akkarin. Ich werde jetzt gehen. Akkarin braucht immer noch Ruhe. Und du solltest dich auch noch ausruhen Sonea.“ Meinte Vinara plötzlich und Sonea sah sie erstaunt an, dann nickte sie.
Die Heilerin drehte sich um und wollte gerade gehen, als sich Akkarins Griff um Soneas Hand plötzlich verstärkte und er leise aufstöhnte, sein Gesicht war schmerzverzerrt und auch sein Körper angespannter als wenige Momente zuvor.
„Akkarin!“ erschrocken sah Sonea ihn an und auch Vinara drehte sich wieder um.
„Ist alles in Ordnung?“ fragte sie besorgt während sie zurück an Akkarins Bett trat, doch Akkarin antwortete nicht. Sonea schloss die Augen und begann Akkarin die Energie zu schicken, die sie in den letzten Tagen wiedererlangt hatte. Es war zwar nicht viel aber sie hoffte, dass es Akkarin helfen würde. Akkarin merkte was sie tat und zog seine Hand aus Soneas und diese stoppte den Magiefluss. Dann nahm Akkarin ihre Hand wieder.
- Hör auf Sonea. Vergiss nicht, dass Lady Vinara noch hier ist.
- Das weiß ich aber ich wollte dir helfen. Was war los mit dir?
- Nichts, mach dir keine Sorgen Sonea. Mir geht es gut.
- Bist du sicher?
- Ja.

Sofort schlug Sonea die Augen wieder auf und merkte, dass Vinara sie und Akkarin ansah.
„Keine Sorge Lady Vinara. Mir geht es gut.“ sagte Akkarin leise doch Vinara schüttelte leicht den Kopf.
„Wenn Ihr erlaubt würde ich das gerne selbst noch einmal überprüfen. Ihr seid kein ausgebildeter Heiler, deshalb bezweifel ist, dass Ihr euch da wirklich sicher sein könnt.“ Bat Vinara und Akkarin nickte. Sonea wollte seine Hand loslassen doch Akkarin hielt ihre weiterhin fest. Besorgt merkte Sonea, dass Schweiß auf Akkarins Stirn stand. Hatte er gerade eben gelogen? Sie wiederstand den Drang selber ihren Geist in seinen Körper auszusenden um zu sehen ob es ihm gut ging sondern sah stattdessen Vinara an. Sie war an Akkarins andere Seite getreten und hatte ihm eine Hand auf die Stirn gelegt. Nun war ein konzentrierter Ausdruck auf ihr Gesicht getreten während sie die Augen geschlossen hatte.
Nach einer Weile nahm sie die Hand von Akkarins Stirn und öffnete die Augen wieder.
„Ihr scheint Recht gehabt zu haben. Eure Wunde heilt gut und ich sehe sonst keinen Grund für Eure Reaktion von gerade eben.“ Vinara schüttelte den Kopf und Sonea sah Akkarin verwirrt an. Wenn es ihm gut gehen sollte, was war dann gerade eben mit ihm los gewesen? Inzwischen hatte er sich wieder entspannt und kein Zeichen von Schmerz war mehr in seinem Gesicht zu sehen.
„Seid Ihr Euch sicher Lady Vinara?“ frage Sonea unsicher und die Heilerin nickte.
„Ja. Das einzige was ich festgestellt hab war Erschöpfung aber das ist nicht ungewöhnlich nach so einer Wunde. Wahrscheinlich braucht er wirklich nur Ruhe. Ruf mich bitte wenn etwas sein sollte.“ Mit diesen Worten drehte sich Vinara um und ging zur Tür. Dort sah sie noch einmal zu Sonea und Akkarin zurück, dann verließ sie den Raum.

Nicht wenig besorgt sah Sonea Akkarin an.
„Was war das gerade eben Akkarin?“ flüsterte sie doch Akkarin schüttelte den Kopf.
„Nichts Sonea, mir geht es gut. Vinara hat es dir ja gerade eben bestätigt“
„Aber …“
„Kein Aber Sonea. Es geht mir gut. Und jetzt würde ich gerne noch ein wenig schlafen ich bin erschöpft.“ Akkarin drehte sich zur Seite und Sonea konnte sein Gesicht nicht mehr sehen. Auch ihre Hand ließ er los. Leise seufzte sie und drängte die Tränen zurück die erneut in ihr aufstiegen. Was, wenn Akkarin irgendetwas hatte und mit Vinara ausgemacht hatte ihr nichts zu sagen um ihr keine Angst zu machen? Was, wenn die Wunde schlimmer war als sie dachte? Sie wollte Akkarin nicht verlieren und sie hatte das Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.
Im nächsten Moment konnte sie Akkarins gleichmäßigen Atem hören und stellte fest, dass er tatsächlich wieder eingeschlafen war. Sonea beschloss die Gelegenheit zu nutzen um noch einmal mit Vinara zu reden. Leise stand sie auf und verließ den Raum. Sie wollte Akkarin nicht alleine lassen doch genauso wenig wollte sie Vinara zurückrufen. Vor allem da sie alleine mit ihr reden wollte.
Zwei Räume weiter fand sie die Heilerin bei einem Patienten. Schweigend wartete Sonea bis Vinara ihn fertig versorgt hatte, dann trat sie auf sie zu.
„Lady Vinara? Könnte ich Euch kurz alleine sprechen? Es ist wichtig“, bat Sonea und Vinara nickte. Sie führte Sonea in ein kleines Büro und deutete sich zu setzen.
Als sie beide saßen sah Vinara Sonea abwartend an.
„Also, was gibt es? Akkarin geht es gut, du musst dir wirklich keine Sorgen wegen ihm machen.“
„Darum geht es nicht. Es … betrifft mich.“ Antworte Sonea langsam und mit zögern.
„Dich? Fühlst du dich nicht wohl? Tut dir irgendetwas weh? Ich hatte einen Heiler gebeten die Wunde an deinem Bein zu heilen. Fehlt dir sonst noch irgendetwas? Bist du krank?“
Auf Vinaras Fragen schüttelte Sonea den Kopf.
„Mir geht es gut. Ich bin nicht deshalb hier sondern weil ich …“ Sonea stockte und senkte den Blick. Es fiel ihr schwer Vinara die Wahrheit zu sagen, schwerer als sie Akkarin zu sagen. Aber sie wollte Klarheit. Und die Heilerin konnte sie ihr verschaffen.
„Was ist los Sonea?“ wollte Vinara noch einmal wissen und ein besorgter Unterton hatte sich in ihre Stimme geschlichen. Sonea schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Es kann doch nicht so schwer sein einen einzelnen Satz zu sagen.
„Ich glaube ich bin schwanger Lady Vinara.“ Murmelte Sonea als sie die Augen wieder aufgemacht hatte und Vinara ansah. Sogleich senkte sie den Blick jedoch wieder. Wie Vinara wohl reagieren würde? Sicher, es hatte eigentlich nichts mit ihr zu tun. Aber dennoch war Sonea sich unsicher.
„Wieso denkst du das?“
„Weil ich von Tante Jonna die Anzeichen für eine Schwangerschaft kenne. Sie hat mir erzählt wie es ihr am Anfang ging. Nun … mir geht es momentan genau so wie sie geschildert hat.“ Sonea spürte Vinaras Blick auf sich, dann stand die Heilerin auf.
„Komm mit“, befahl sie und Sonea folgte ihr zögernd. Sie wusste nicht was Vinara vorhatte und das machte ihr Sorgen. Doch sie bezweifelte, dass die Andere ihr irgendwie zu schaden versuchen würde.
„Leg dich hin“
Als sie im Nebenzimmer waren gehorchte Sonea Vinaras erneutem Befehl und legte sich auf eines der Betten das dort stand.
„Ich werde überprüfen ob du Recht hast wenn dir das Recht ist.“ Sonea nickte und Vinara legte eine Hand auf ihren Bauch. Im nächsten Moment spürte Sonea wie Vinaras Bewusstsein ihres berührte und wartete. Nach einer Weile zog Vinara sich zurück und nahm die Hand von ihrem Bauch. Einen Moment sah Vinara Sonea an, dann nickte sie.
"Du hast Recht - Du bist schwanger." murmelte Vinara und sah Sonea sogleich fragen an: "Ist das Kind von Akkarin?" Sonea nickt.
„Ja, von Akkarn. Danke Lady Vinara. Ich werde mich wohl jetzt auch noch etwas ausruhen.“ Sonea stand auf und obwohl sie Vinaras Blick auf sich spürte verließ sie schweigend den Raum.
Draußen atmete sie noch einmal tief durch. Sie war wirklich schwanger. Sie würde ein Kind bekommen. Von Akkarin.
Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Plötzlich fühlte sie sich unglaublich glücklich und sie kehrte zu Akkarin zurück. Ob das Vinara und den Heilern recht war, war ihr egal.
Akkarin schlief immer noch und Sonea sah den entspannten Ausdruck auf seinem Gesicht. So hatte er schon lange nicht mehr ausgesehen. Oder, wenn sie ehrlich war, noch nie seit sie ihn kennen gelernt hatte. Immer schien er sich Sorgen zu machen doch das war jetzt wohl vorbei. Einen Moment blieb sie stehen und sah ihn an, dann legte sie sich nach kurzem Zögern einfach neben ihn. Einige Minuten später war sie ebenfalls eingeschlafen, immer noch mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht.


Zuletzt von Hikari-chan am Mo Aug 02 2010, 01:55 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Die schwarzen Magier Empty Re: Die schwarzen Magier

Beitrag  Lady Tania Mo Aug 02 2010, 00:07

Also vorerst mal möchte ich dich loben: Der Teil in dem du beschrieben hast, wie Sonea Akkarin heilt, war sehr ausführlich und spannend.

Allerdings habe ich auch ein wenig *verlegen sei* Kritik. Jetzt höre ich mich wahrscheinlich an wie der Autor aus dem Verein, bei dem ich eine Zeit lang war. Ich möchte das du es nicht schlecht auffast. Niemand kann ohne Übung gut schreiben - Wie das Zeichnen muss man es erlernen. Deshalb sehe es einfach als Anregung zum Nachdenken und als Bereicherung. Ich will dir nichts böses =)

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1. Mir ist aufgefallen das du oft Worte verwendest die "unnütz" sind. Sie stören den Redefluss - Manchmal ist weniger halt mehr =)

zB.
"Als sie sich sicher war dass seine Wunde wenigstens aufgehört hatte zu bluten.."
Streich das "wenigstens" raus und der Satz hört sich super an.

„Er ist im Raum nebenan, schläft aber im Moment denn er hat sich noch nicht vollständig von der Wunde erholt."
Jeder weiß, wovon er sich erholen muss ...

"Als sie auf den Gang trat sah sie einen jungen Mann, in grünen Roben, dort stehen."
Sie sah einen jungen Mann in grünen Roben. Punkt. =)

"und drückte kurz Soneas Hand etwas."
Auch das hört sich nicht so gut an. Mach daraus doch "Im gleichen Moment zuckte Akkarin beinahe unmerklich zusammen und drückte (besser wäre: umklammerte) Soneas Hand. Das Wort "drückte" könnte man "totes verb" nennen. Es gibt viel schönere Wörter^^


2. Öfters hast du die Sätze unnötig "verwinkelt". Lese dir einen Satz, nachdem du ihn geschrieben hast durch. Ließ dir nachdem du ein Kapitel fertig hast das ganze Kapitel durch und nachdem du es bearbeitet hast, liest du dir alles NOCHMAL durch. Das ist die Kunst des Schreibens Rolling Eyes Geduld =)

Beispiel für einen zu sehr verwinkelten Satz:

"Vinara kam zu den beiden und setzte sich auf einen Stuhl den sie zu Akkarins Bett schweben ließ."
Es hört sich beinahe so an, als hätte sie sich zuerst gesetzt und dann den Stuhl herbeischweben lassen. Wenn dann würde es "schweben gelassen hatte." heißen. Aber das klingt nicht gut ...
Wäre es nicht so besser:; "Vinara kam zu den beiden, ließ einen Stuhl zu Akkarins Bett schweben und ließ sich darauf nieder." Das hört sich einfacher an und du vermeidest das "den sie zu"..


3. Es ist nicht immer gut den Namen oder ein Personalpronomen zu nutzen, allerdings verwendest du da manchmal eigenartig Worte.. irgentwo habe ich "Der Angesprochene" gelesen... oder Hier:

"Plötzlich spürte sie unendliche Zuneigung und Liebe zu dem Älteren in sich Aufsteigen."
Du erzählst in der Form des "allwissenden" Erzählers, das heisst du kannst sozusagen Gedanken lesen. Da Sonea die Hauptperson ist und aus "ihrer Sicht" vom allwissenden Erzähler berichtet wird, hört es sich so an als bezeichne sie Akkarin als "Älteren". Das ist merkwürdig.. ein einfach "ihm" würde besser passen.


4. „Du hattest Recht, du bist schwanger. Von wem ist das Kind, von Akkarin?“ bestätigte Vinara und sah Sonea dann sogleich fragend an und nun war es an dieser zu nicken."

Das hörte sich merkwürdig an... vieleicht wäre es so verständlicher:
"Du hast Recht - Du bist schwanger." murmelte Vinara und sah Sonea sogleich fragen an: "Ist das Kind von Akkarin?" Sonea nickt.

Denk dran - Das Schreiben an sich ist nicht schwer. Selbst Trudi Canavan schreibt auf ihrer Website das die eigentliche Arbeit das Überarbeiten ist. (Sie hat mehrere Jahre gebraucht um ihre Triologie immer wieder zu überarbeiten, Dinge einzufügen usw.)


5. Naja... ich denke das ist eine Geschmackssache... Allerdings solltest du dir die Bücher vieleicht nochmal an einigen Stellen durchlesen. Du musst dich noch besser in die Figuren hineinversetzen.. finde ich. Es wäre leichter, wenn du deine eigenen Personen erfinden würdest. Es kann ziemlich schwer sein, einem Bestseller Autor mit einer FF gerecht zu werden und dies kann schnell zur Enttäuschung der Leser führen =)

Bsp:
-Sonea spricht Rothen mit "Lord" an und das ist sehr förmlich. Rothen reagiert entsetzt. Wenn ich mich an ihn erinnere ist er eher eine ruhige, überlegene PErson mit einer Spur Humor =) Und wenn ich mich noch weiter zurückerinnere, darf Sonea ihn Rothen nennen, wenn sie unter sich sind. Dorrien wird wohl kaum stören Wink
-Dann redet Dorrien mit seinem VAter und spricht ihn als LORD an:
"Bitte Lord Rothen.“
Im Gegenzug antwortet Rothen als würde er mit einem Fünfjährigen sprechen.
„In Ordnung Dorrien"
(Aber du musst vor 10:00 Uhr wieder Heim sein - Verstehst du was ich meine?)

Selbst Akkarin spricht nicht die gehobene Sprache der Magier. Die gewundenen Sätze mit dem inteligenten Humor und den gewundenen Antworten. Eben keine Worte die überdacht wurden..
zb
Ja, bin ich. Er war eindeutig tot, ich habe es überprüft und er hatte keinerlei Magie mehr übrig da er sie verbraucht hat um bei Bewusstsein zu bleiben damit er mit mir reden konnte.“

Wie wäre es mit:
"Natürlich. Als ich ihn, nachdem ich mit ihm gesprochen hatte, verließ, hatte er all seine Magie verbraucht und war schließlich verstorben." (oder sowas in der Ort - Muss man halt sehen was grade passt Smile )

"als Dorrien die Heilmagie dorthin lenkte." Ich finde "heilende Magie" besser...

------

Ohh nein *stöhn* Jetzt höre ich mich wirklich wie der Reiseführer-Autor an. Verzeih mir..
Nunja.. ich hoffe das dir das hilft, das du es dir vieleicht zu HErzen nimmst und das du weiterhin Spaß am Schreiben hast. Ich an deiner Stelle würde das ganze nochmal genaustens überarbeiten =)

Und zum Abschluss nochmal ein kleiner Spruch:

Schreibe einfach, damit sie es lesen.
Schreibe klar, damit sie es verstehen.
Schreibe bildhaft, damit sie es im Gedächtniss behalten.

Alles was du wissen musst Very Happy

Und ganz zum Schluss noch einmal ein Lob =)
Die Story an sich war gut und das meiste war anschaulich beschrieben. Du musst halt nur noch an deinem Ausdruck arbeiten =) Ich würde mich freuen, wenn du das nächste mal (hoffentlich schreibst du weiter) noch ein wenig mehr an deinen Texten herumbastelst.. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

LG
Ich kritisiere nicht gern, aber ich will auch nicht lügen, denn das würde dir auch nicht helfen =)


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Die schwarzen Magier Empty Re: Die schwarzen Magier

Beitrag  Gast Mo Aug 02 2010, 01:53

Ich bin immer froh über Kritik weil man sich ja ohne nicht verbessern kann ^^
Und solange nicht nur rumgemeckerd wird ohne verbesserungsvorschläge bin ich für alles offen ^^

1.
Ich weiß, das ist eine meiner ... Macken beim schreiben ^^'
Aber genau dafür hab ich meine Beta-Leserin XD
Die ist nur momentan mit meiner Shaman King FF (und dem Kapitel 3 der Gilden FF) beschäftigt aber sobald sie die fertig hat werde ich ihr die ganze Gilden FF geben ^^
Momentan verbessert sie nur das dritte weil ich auf einer anderen Seite das als nächstes hochladen will aber es mir vom Stil her nicht so gefällt
Deshalb schaut sie da schon mal drüber XD

Hab deine Vorschläge aber schon übernommen, danke ^^
Das größte Problem bei den ersten Kapiteln ist wohl, dass sie doch schon zwei Jahre alt sind, da sind trotz mehrmaliger Überarbeitung noch einige blöde Fehler drinnen fürchte ich ^^'
Aber wie gesagt: Beta bekommt sie sobald wie möglich und dann ist es hoffentlich besser XD

2.
Hab ich jetzt ebenfalls (wenn auch etwas verändert wegen Wortwiederholung) übernommen.

3.
Sowas mach ich öfter
Also statt den Namen andere Umschreibungen zu verwenden weil es ja blöd ist immer nur Namen zu verwenden. Ich denke mal man könnte sagen, dass ein Teil von meinem Schreibstil ist ^^
Sowas wirst du in jeder FF von mir finden und so leicht kann ich mir das nicht abgewöhnen.

4.
Hab ich jetzt ebenfalls übernommen
Die Szene war ursprünglich gar nicht drinnen, die hab ich erst gestern bei der letzten Überarbeitung hinzugefügt
Also die ganze wo Sonea bei Vinara ist.
Deshalb habe ich es auch noch nicht nochmal genauer durchgelesen.
Das mach ich meist erst 2-3 Tage später damit ich mehr Abstand zu dem Kapitel hab und solche Dinge nicht einfach überlese weil ich wüsste wie sie gehören würden XD

5.
Ups, das mit Dorrien muss irrtümlich passiert sein XD (Edit: *grad nachgeschaut hab* das sollte Sonea sagen XD Ist aber wohl zu unklar deshalb werd ich das nochmal ausbessern ^^)

Das, wie Sonea Rothen anspricht, werd ich wohl später ausbessern
Bin grad zu faul XD
Aber danke für den Hinweis XD
Und ich weiß schon wie Rothen normalerweise ist
Aber wenn ich mich richtig erinnere mochte er Akkarin ja zeitweise nicht sonderlich weil er Sonea gezwungen hat seine Novizin zu werden
Ich bezweifel mal, dass er es da mit Humor nehmen wird, dass Akkarin und Sonea und Paar sind ^^
Und wenn er erfährt, dass Dorrien beinahe gestorben wäre ist es wohl auch klar, dass er zumindest erschrocken reagiert ^^

Was die gesammte Höflichkeitsebene in den Büchern betrifft habe ich außerdem das Problem, dass ich lediglich die Englischen Bücher zuhause habe und deshalb teilweise nicht mit 100%iger Sicherheit weiß wie sich die Charaktere jetzt ansprechen ^^'
Bei Akkarin und Sonea ist es mir klar, genauso wie bei Rothen und Dorrien sowie bei Akkarin und Lorlen
Doch bei anderen tu ich mir dann wieder schwerer
Weil es im Englischen ja nicht diese unterscheidungen gibt wie im deutschen

Ich bin eh grad nochmal dabei die Bücher ab dem zweiten Band neu zu lesen damit ich mir leichter zu die FF zu schreiben XD
Normalerweise tu ich mir nicht schwer ne FF mit meinen Lieblingscharas zu schreiben weil ich mich in sie hineinversetzen kann aber bei Akkarin ist das irgendwie anders ^^'
Vor allem weil ich mir mit Humor schwer tu denke ich
Drama: Kein Problem (wird wohl auch genug vorkommen in der FF XD)
Humor: Schwierig (ich weiß auch nicht warum, vll weil ich selbst auch eher ein ernster Mensch bin)

Ich werd überlegen wie ich den einen Satz besser schreiben könnte oder einfach mal warten was meine Beta dazu sagt ^^
Ihre Vorschläge sind eigentlich immer sehr gut und hilfreich XD

Das mit der Heilmagie war die Beta, die die FF mal korrigiert hat, das muss ich übersehen haben >.<
Ich hab nämlich nicht alle Änderungen von ihr übernommen weil ich sie teilweise nicht sonderlich gut fand.

-----

Schon gut ^^
Ich bin dir dankbar für deine Vorschläge ^^
Später (ab kapitel 4/5) wird die FF hoffentlich besser weil ich da momentan weiterschreib und sozusagen auf meinem 'momentanem Können beim schreiben' bin XD
Ich hatte erst 2007 zu schreiben begonnen und die FF war eine meiner ersten (nicht eine der allerersten aber halt auch nicht eine meiner neueren und besseren ^^)
Ich bin mir also durchaus bewusst, dass es bei den ersten Kapiteln verbesserungsbedarf gibt
Aber alles nochmal neu zu schreiben ist mir zu viel Arbeit, das mach ich momentan schon bei meiner Shaman King FF und das ist genug Arbeit ^^'

Ich hoff das hat jetzt nicht alles wie eine große Ausrede geklungen >.<
Das sollte es nämlich nicht sein ^^'
Ich weiß, dass ich auch jetzt noch genug Fehler mache und genau deshalb habe ich mir auch eine Beta-Leserin gesucht und ich arbeite an mir damit ich besser werde

Und danke für dein Lob ^^
Natürlich geht es noch weiter
Momentan hab ich noch einen zweiten Teil vom Prolog und Kapitel 1-4 am PC
Wobei an Kapitel 3 und 4 momentan sehr viel rumgebastelt wird weil ich die Story mal wieder ziemlich umgedreht hab von den Geschehnissen her XD
Ich werd also definitiv weiter hochladen ^^
Wobei ich beim Prolog und Kapitel 1 relativ ahnungslos bin wie ich das noch verbessern kann
Ich werde beiden Kapis wohl einfach nochmal auf normale Fehler durchlesen ^^
Außerdem hab ich schon ein paar Ideen für den weiteren Verlauf im Kopf auf die ich mich wirklich freu sie zu schreiben
Es wird also definitiv noch weitergehen ^^

Und keine Sorge,wie du siehst hab ich wirklich nichts gegen Kritik und bin dankbar für jede Kritik die ich bekomme ^^
Vor allem weil ich (grad bei der FF) nie ausführliche Kommentare bekommen habe und somit nicht genau sagen konnte wo das Problem bei der FF liegt ^^

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Die schwarzen Magier Empty Re: Die schwarzen Magier

Beitrag  Lady Tania Mo Aug 02 2010, 10:46

Na dann, bin ich erstmal ziemlich erleichtert =)
Es gab schon Leute, die sowas schlecht aufgefasst haben - Und hinzu kommt das du hier neu bist und das, dies hier wahrscheinlich einer der erste Beiträge ist, denn du von mir liest Smile
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Die schwarzen Magier Empty Re: Die schwarzen Magier

Beitrag  Lady Sonea Mo Aug 02 2010, 23:59

die story finde ich wirklcih gut,aber es ist als hättest du andere personen erfunden,denen aber die namen aus den gilde-büchern gegeben!


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