Die Gilde der schwarzen Magier
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Die Weltenforscherin

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Beitrag  Lady Rhanya Sa Okt 15 2011, 22:55

So, ich geb euch hier mal die anderthalb Kapitel meiner begonnenen Geschichte, wie bereits hier erwähnt: Ähnlichkeiten

Da es aber doch recht lang ist, 33 A4-Seiten in Word, teile ich es erst mal etwas ein. Wenigstens habe ich in dieser Geschichte viele Absätze gemacht Very Happy (Vielleicht sogar zu viele...)

Viel Spaß Cool

PS: Leider hat das Internet meine Formatierungen gelöscht, sprich Tabs und kursive Wörter (Gedanken, Betonungen). Hoffe, man kann es trotzdem gut lesen.

***

Zuerst einmal die Einleitung (vor kurzem überarbeitet und aktualisiert Wink ):

Die Weltenforscherin
Es gibt nur sehr wenige Weltenteiler. Tatsächlich glaubt Lyah, sie wäre die einzige, denn sie ist noch nie einem anderen begegnet...
Vor wenigen Jahren noch arbeitete sie als Historikerin in der Bibliothek des Trinity College in Dublin. Eines Tages entdeckte sie versteckte Dokumente, Aufzeichnungen eines unbekannten Verfassers, festgehalten auf Disketten, CDs, Pergamentrollen. Dieser Verfasser erzählte von Reisen in andere Welten und seine Schilderungen erinnerten Lyah an ihre Kindheit.
Mit ihren Geschwistern Luca und Leo und ihrer besten Freundin Jenna spielte sie immer ein besonderes Spiel: Lyah teilte den Schleier zwischen den Welten und gemeinsam übertraten sie die Schwelle. Aber jedes Mal, wenn sie in ihre Welt zurückkehrten, verblassten die Erinnerungen an ihre Abenteuer, so dass sie nie mehr waren als bloße Kindheits-Fantasien.
Nach der Entdeckung dieser Aufzeichnungen versuchte Lyah zum ersten Mal seit über zwanzig Jahren, wieder den Schleier zu teilen – und es gelang! Seitdem erforscht sie immer wieder die Welten von Mittelerde, Kyralia und WeißWald, und viele andere.
Bis sie eines Tages einem Geheimnis auf die Spur kommt, das die Existenz all dieser Welten und ihrer eigenen gefährdet. Sie muss Jenna und ihre Brüder davon überzeugen, dass ihre früheren Reisen keine Fantasien gewesen waren, denn sie braucht ihre Hilfe bei der Rettung der Welten...

***

Und nun zum ersten Teil von Kapitel 1:

„Farúnya“
Eine sanfte Brise kühlte die Wärme der Sonne. Noch waren die Wassertropfen auf den Halmen nicht vollständig verdunstet. Sie holte noch einmal tief Luft, spannte die Muskeln und setzte zum Sprung an. Leichtfüßig landete Lyah im feuchten Gras am anderen Ufer des Baches. Sie gestattete sich eine kurze Verschnaufpause, doch kaum war sie stehen geblieben, sah sie schon das weiße Fell der Stute zwischen den Bäumen aufblitzen. Kopfschüttelnd lief Lyah hinter ihr her.
Auch den nächsten Bach nahm sie mit Leichtigkeit und nur beiläufig sah sie die Goldschwänze über dem Mohnfeld zu ihrer Linken tanzen. Sie lächelte und verkniff sich im selben Moment ein verärgertes Brummen, als sie plötzlich spürte, wie Erschöpfung in ihre Glieder trat. Lyah nahm ein letztes Mal Zugriff auf ihre Kraftreserven und sprintete voran.
Taumelnd ließ sie sich ins hohe Gras sinken, als sie endlich den alten Olivenbaum erreichte.
„In Ordnung... ich gebe auf...“, keuchte sie. „Ich werde dich niemals schlagen...“
Sie rollte auf den Rücken und schloss die Augen. Ihr Herz pochte wild und Lyahs Lächeln wuchs, als sie bei jedem Atemzug das Leben spürte, das durch ihren Körper strömte. Sie spürte jede Zelle pulsieren und während sie sich einfach gehen ließ, rann ihr eine Träne die Wange hinunter.
Lyah hörte die leisen Schritte der Stute, spürte ihren Atem auf ihrem Gesicht. Sie widerstand der Versuchung, ihr in die blauen Augen zu sehen, die sie mit Gewissheit gerade wieder musternd ansahen. Wie jedes Mal.
„Warum bist du immer so glücklich, wenn du hier bist?“
„Weil das Leben hier einfach viel unbeschwerter ist.“ Lyah hob die Lider und sah der Stute in die Augen. „Meine Welt ist so hektisch und chaotisch. Jeden Tag. Jede Stunde. Dort finde ich niemals die Ruhe und Gelassenheit wie hier. Und sie ist längst nicht so schön.“
Die Stute neigte kurz den Kopf und trat dann aus Lyahs Blickfeld.
„Du wolltest etwas Schönes sehen, das du hier noch nicht gesehen hast. Komm her, sonst verpasst du es.“
Eigentlich wollte sich Lyah nicht bewegen, nie wieder, aber sie hatte ja Recht.
Sie kroch das letzte Stück auf dem Bauch und verharrte direkt neben den weißen, schlanken und zarten Beinen der Stute. Ihre Hände glitten über das feuchte Gras, bis sie das kühle Gestein unter ihren Fingerspitzen spüren konnte. Sie zog sich näher heran und blickte über die Felskante.
Tief unter ihr, mehr als hundert Meter, erstreckte sich eine Ebene, so weit bis zum Horizont und gefüllt mit dichten, saftiggrünen Baumkronen und ihren Blüten, von Gelb über Rot bis Violett und Blau. Der Fluss bahnte sich seinen Jahrtausende alten Weg durch das Dickicht, beschleunigte in einem reißenden Strom und erreichte schließlich die Klippe, wo er in die Tiefe stürzte und in der Wildnis verschwand. Weit dahinter konnte Lyah die Steppe erkennen und das Gebirge als schmalen Strich.
Sie seufzte. „Warum kann ich nicht für immer hier bleiben, Farúnya?“
Die Stute stieß mit ihrer Nase sanft gegen ihren Kopf. „Du weißt, warum.“
„Ich würde dieser Welt niemals überdrüssig werden. Das könnte ich nicht.“ Sie sah nach oben und ihr Blick streifte das weiße Horn auf der Stirn der Stute. „Das ist unmöglich.“
„Du weißt, dass nichts unmöglich ist“, erwiderte Farúnya. „Pass auf, gleich ist es soweit.“
Lyah sah wieder in das Tal hinab, doch fast sofort erkannte sie, dass das zu tief war. Sie musste zum Horizont sehen. Dort, wo die Berge waren.
Ein Glitzern erschien über dem höchsten Gipfel des Gebirges und Lyah kniff kurz die Augen zusammen. Der Stern stieg höher; sein Glitzern verebbte und eine orangegelbe Sichel erschien an seiner Stelle. Der Mond, der gleich daneben stand und etwa dreimal größer war als der Mond, den Lyah kannte, verblasste, während sich der Himmel weiter erhellte. Zugleich wurde er auch dunkler.
Lyah sah über die Schulter. Die Sonne war schon zur Hälfte im Ozean versunken und stetig nahm sie das Tageslicht mit sich. Dann sah sie wieder zum Gebirge. Auch die zweite Sonne blickte zur Hälfte über dem Gebirge hervor, doch dieser Feuerball stieg beständig weiter, während der andere versank.
Die gesamte Landschaft um Lyah herum war ein einziges Farbenspiel; jede Blüte, jeder Grashalm wechselte seine Farbe von Sekunde zu Sekunde und die schneebedeckten Gipfel der Berge begannen zu leuchten.
„Es ist... wundervoll...“, flüsterte Lyah ergriffen.
„Nur einmal in fünfhundert Jahren treffen sich beide Sonnen gleichzeitig“, erklärte Farúnya. „Für drei ganze Wochen wird es nicht dunkel.“
Lyah lächelte. Vergnügt beobachtete sie die beiden Goldschwänze, die sich spielerisch über die Felskante hinaus jagten.
Plötzlich durchbrach ein schriller Ton die Idylle.
Lyah zuckte zusammen, dann stöhnte sie enttäuscht auf. Sie griff an die Gesäßtasche ihrer Jeans.
„Was ist das?“, fragte Farúnya.
„Mein Handy. Es funktioniert hier zwar nicht vollständig, aber ich hab es als Wecker mitgenommen.“
„Wecker?“
„Damit ich nicht schon wieder die Zeit verpasse. Wenn ich zu lange hier bleibe, werde ich noch vermisst.“ Seufzend stand Lyah auf. „Ich muss gehen, Farúnya. Aber ich verspreche, ich komme bald wieder.“
Die Stute stellte die Ohren auf und sah sie aufmerksam an. „Du bist hier jederzeit willkommen, Weltenteilerin. Eine gute Reise.“
Lyah lächelte zum Abschied, dann wandte sie sich mit dem Rücken zum Abgrund. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf einen bestimmten Punkt in ihrem Inneren. Sie griff danach, umfasste das gleißende Licht mit ihrem Geist und teilte es.
Farúnya beobachtete die Menschenfrau neugierig. Dann erschien direkt vor ihr ein leuchtender, senkrechter Strich und sanfter Nebel trat heraus. Lyah trat einen Schritt nach vorne und verschwand.

Sie hielt die Augen geschlossen. Sie wollte das Bild festhalten. Das Spiel der Sonnen. Den Tanz der Goldschwänze. Farúnya.
Sie seufzte enttäuscht, als ihre Welt langsam wieder Besitz von ihren Sinnen ergriff. Sie vernahm den modrigen und uringetränkten Geruch der alten Brücke, unter der sie gestanden hatte, als sie aufgebrochen war. Vor so vielen und doch zu wenigen Stunden. Der Lärm des nahen Verkehrs erfasste ihr Gehör und verbannte das friedliche Zwitschern der Vögel und das leise Gurgeln der Bäche, das Rauschen des Flusses.
Lyah öffnete widerwillig die Augen und sah sofort die Hochhäuser der Stadt. Sie gestattete sich einen weiteren tiefen Seufzer, dann stieg sie den Hügel zur Brücke rauf. Der Smog hing heute wieder tief und sie verzog das Gesicht. Leichte Übelkeit stieg in ihr auf. In keiner anderen Welt, in der sie je gewesen war, war die Luft so unrein und widerlich wie in ihrer.
Nein, das stimmt nicht, dachte Lyah fast erleichtert und erinnerte sich an einen bestimmten Ausflug, an eine Welt, in der es fast unmöglich gewesen war, ohne Sauerstoffmaske zu atmen.
Sie war kaum ein paar Schritte gegangen, als ihr Handy klingelte. Bevor sie ranging, sah sie, dass Leo sie schon fünfmal angerufen hatte. Und nun ein sechstes Mal.
Sie rollte mit den Augen und ging ran. „Hey, Leo.“
„Lyah! Wo steckst du? Ich versuche schon seit Stunden, dich zu erreichen.“
„Tut mir Leid, ich war... ziemlich müde und hatte mein Telefon abgestellt.“
„Lüg doch nicht.“ Sie verzog das Gesicht, als sie hörte, dass er sauer war. „Ich war bei deiner Wohnung. Oder hast du etwa auch die Klingel abgestellt?!“
Sie unterdrückte ein genervtes Stöhnen. „Ich war nicht zu Hause... Was ist denn überhaupt los?“
„Luca hatte einen Unfall.“
„Was?! Ist es schlimm? Wo ist er?“
„Wir sind im St. Katherine’s. Und nein, es ist nicht schlimm. Ich hatte... Ich hatte mir nur Sorgen gemacht, als du nicht ran bist.“
Lyah lächelte. Wenn Leo sauer war, verflog das für gewöhnlich wieder sehr schnell.
„Ich bin gleich da“, sagte sie und legte auf, bevor Leo die Möglichkeit hatte, es ihr auszureden.
Keine zwanzig Minuten später stand sie in der Notaufnahme des St. Katherine’s, hatte die Arme verschränkt und sah ihren Bruder tadelnd an.
„Was hast du diesmal wieder angestellt, Luca?“
Er zuckte die Schultern. „Nichts Besonderes. Es war nur ein kleiner Trip...“
„Ha!“, machte Leo. „Ein kleiner Trip, allerdings. Ein Trip über Dublins Dächer.“
„Wie meinst du das?“ Lyah sah zuerst ihn entsetzt an, dann Luca. „Wie meint er das?“
„Na ja...“
„Sag’s ihr schon. Ich werde es bestimmt nicht tun.“
„Bnmtdmbkbrddchrgfhrn“, murmelte Luca kaum hörbar.
„In meiner Sprache, Luca! Und verständlich!“
Er zog den Kopf ein und kniff die Augen zusammen. „Bin mit dem Bike über die Dächer gefahren!“
Stille.
Nur das Piepen der Geräte und Instrumente war zu hören, und einige Schwestern und Patienten in ihrer Nähe.
Luca blinzelte überrascht; er hatte ein Donnerwetter erwartet, sowie ein...
„WAS HAST DU?!“
Für die nächsten paar Minuten hielt Lyah Luca eine ordentliche Predigt, die hin und wieder Wörter enthielt, von der Leo stets gedacht hatte, dass sie im Wortschatz seiner Schwester gar nicht erst existieren würden. Breit grinsend und die Arme vor der Brust verschränkt lehnte er einige Schritte entfernt am Pult der Schwesternstation. Schwester Margrit, die einzige, die gerade keinen Patienten hatte, saß stocksteif auf ihrem Stuhl.
„Wollen Sie Ihre Schwester nicht wenigstens ein bisschen zügeln?“, fragte sie besorgt.
Leo zuckte die Schultern. „Wozu? Er hat es doch verdient.“
„Ja, aber... Oh!“
Lyah hatte Luca gerade wütend auf seinen Fuß geschlagen, der eine halbe Stunde zuvor erst verbunden worden war. Luca jammerte kurz auf; Lyah wandte sich um und marschierte Richtung Ausgang.
„Was soll das?“, rief Luca ihr hinterher. „Ich bin älter als du!“
„Ja!“, rief Lyah über die Schulter hinweg zurück. „Drei Minuten!“
Leo kicherte.
„Aber immerhin“, murmelte Luca leicht sauer, aber trotzdem mit einem schuldbewussten Ausdruck auf dem Gesicht.

„Er ist solch ein Idiot!“
„Beruhige dich doch, Lyah.“
„Ich kann mich nicht beruhigen. Ich will mich nicht beruhigen! Anstatt sich einen vernünftigen Job zu besorgen, verbringt er beinahe jeden Tag damit, sich in Lebensgefahr zu bringen! Ich verstehe ihn einfach nicht!“
Lyah lief weiterhin auf und ab. Das Gras war bereits in Eiform platt getreten.
Wenige Schritte entfernt lag Farúnya dicht am Seeufer.
„Warum hat er nur solche Todessehnsucht?“
„Das hat er nicht“, erwiderte die Stute gelassen.
„Aber was ist dann mit ihm los?“ Lyah ließ sich ins Gras fallen und stützte das Kinn auf ihre Knie. „Will er Leo und mir weh tun? Aber weshalb? Wir verstehen uns doch so gut, bisher jedenfalls. Wir haben doch nur uns...“
Farúnya spitzte die Ohren, als sie den Bruch in Lyahs Stimme vernahm.
„Er langweilt sich“, sagte sie. „Er hat noch keine Aufgabe gefunden, die sein Leben ausfüllt. Deshalb sucht er stets – wie sagst du immer? – den großen Kick. Ich denke, er braucht einfach eine Bestätigung, dass er noch am Leben ist.“
Lyah sah auf. „Er hat schon so viele Jobs gehabt, hat so viele Dinge ausprobiert. Aber nie war er mit irgendwas davon zufrieden, nicht mal ansatzweise. Er ist ein Porker.“
„Lyah...“
„Entschuldige... Natürlich ist er das nicht. Aber ich weiß nicht mehr weiter.“
Mit einem eleganten Schwung stand Farúnya auf und schritt ins Wasser, um zu trinken. Dann stieß sie die Nase tiefer hinein und zog etwas grünes Längliches mit den Zähnen heraus. Sie warf den Kopf zur Seite und es klatschte Lyah auf den nackten Arm. Wie eine giftgrüne Schlange lag es auf ihrer Haut.
Lyah stieß einen kurzen Schrei aus und sprang auf, schüttelte es von ihrem Arm.
„Farúnya! Du bist gemein! Du weißt genau, ich kann dieses Zeug nicht ausstehen!“
Die Stute machte ein Geräusch, das wie ein Kichern klang, und sie kam näher. Doch anstatt stehen zu bleiben, trottete sie an Lyah vorbei. Sie folgte ihr.
„Wie du mir erzählt hast“, begann Farúnya, „ist Leo der Führer eines kleinen Werksbetriebs. Er sagt anderen Menschen, was sie tun sollen, und dies wiederum bringt nochmals anderen Menschen eine Dienstleistung. Er hat seine Lebensaufgabe gefunden. Du bist Historikerin in einer großen und bedeutenden Bibliothek, du hütest die Schätze der Zeit, das Erbe der Menschen. Auch du hast deine Lebensaufgabe gefunden.“
Lyah schnaubte. „Na ja, wie man es will...“, murmelte sie leise.
Farúnya wandte sich zu ihr um. „Heißt das, du bist nicht glücklich mit deiner Aufgabe?“
Lyah wirkte unschlüssig. „Das soll nicht heißen, dass ich... nicht glücklich wäre, es ist nur... Die Arbeit in der Bibliothek macht mir großen Spaß, aber sie füllt mich nicht aus. Es ist eher so, dass ich... nun ja... Seit ich durch die vielen verborgenen Welten reise... Das macht mich glücklich und stimmt mich zugleich auch zufrieden.“
Farúnya nickte verstehend. „Du besitzt die seltene Gabe, den Schleier, der eine Welt vor der anderen verbirgt, zu teilen und hindurch zu schreiten. Es wäre nicht verkehrt, davon auszugehen, dass diese Gabe auch dein Schicksal bestimmt, deine eigentliche Lebensaufgabe mit sich bringt. Vielleicht trifft dies auch auf Luca zu.“
„Er kann den Schleier aber nicht teilen.“
„Habt ihr es jemals probiert?“
„Als wir Kinder waren.“
Farúnya blieb stehen und sah sie durchdringend an. Ihr Horn glitzerte im Sonnenlicht. „Ihr seid keine Kinder mehr, Lyah, ihr seid erwachsen. Deine Kräfte sind stärker geworden seit deiner Kindheit. Vielleicht trug dein Bruder schon immer die Gabe in sich, nur nicht so stark, als dass er sie als Junge hätte einsetzen können. Und vielleicht ist im Verlauf der Jahre auch seine Gabe stärker geworden. Ich denke, es ist an der Zeit, dass Luca wieder erfährt, was du kannst, Lyah, und dass ihr gemeinsam herausfindet, ob er nicht auch diese Gabe besitzt. Und Leo ebenfalls.“
Lyah sah sie nachdenklich an. „Ich weiß nicht... Es wäre möglich, dass Luca mir glaubt, wenn ich es ihm erzähle, aber Leo?“
„Warum erzählen? Zeig es ihnen.“
Ein schrilles Wiehern erklang aus der Ferne, irgendwo aus den Tiefen des Waldes.
„Wer war das?“, fragte Lyah.
Farúnya sah in die Richtung. „Das war Ranjek. Es ist soweit. Ich muss dich nun verlassen.“
„Was ist soweit?“
„Der Zeitpunkt der Vereinigung.“
„Welche Vereinigung? Was ist das?“
Farúnya wandte den Kopf zur Menschenfrau und sah sie liebevoll aus ihren blauen Augen an. „Du wirst es erfahren, wenn wir uns wieder sehen.“
Wieder erklang das Wiehern, diesmal näher, und Farúnya antwortete. Dann galoppierte sie los und verschwand zwischen den Jahrhunderte alten Bäumen.
Lyah sah ihr verdutzt nach. Was war los? So hatte die Stute sie noch nie verabschiedet.
***

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Beitrag  Lady Rhanya Mi Okt 19 2011, 20:19

Auch hier stell ich die Texte erst mal stückchenweise rein - auch wenn der nachfolgende Text bereits der Rest von Kapitel 1 ist Very Happy

Klappernd schwangen die Krücken um die Ecke und er presste den Finger auf die Klingel. Und ließ nicht los. Das durchgehende Schrillen drang durch die Tür, bis sie schließlich geöffnet wurde. Lyah schlug ihm auf die Finger, damit er endlich den Klingelknopf losließ. Dann sah sie ihn vorwurfsvoll an.
Luca grinste nur breit. Lyah schüttelte den Kopf und ging in ihre Wohnung zurück.
„Wie wär’s, wenn du ins Erdgeschoss umziehen würdest?“, fragte Luca, während er in die Diele humpelte und die Tür schloss. „Mit Krücken in den dritten Stock hüpfen und das ohne Aufzug... Das ist die reinste Folter.“
Lyah sah um die Ecke. „Da bist du selbst Schuld dran. Mehr brauch ich nicht dazu zu sagen.“
Er verzog nur das Gesicht und folgte ihr in die Küche.
„Hm, das duftet aber lecker. Was gibt’s denn?“
„Chinesisch – selbst bestellt, natürlich.“
„Oh, natürlich.“ Luca ließ sich auf einen der vier Stühle fallen. „Warum hast du so schick gedeckt? Eigentlich müsste ich mich doch bei dir entschuldigen...“
„Was auch noch aussteht, da du es gerade erwähnst.“ Lyah sah ihn erwartungsvoll an, aber Luca war sehr mit dem Muster des Holztisches beschäftigt. „Du solltest dich beeilen, Leo und Jen kommen gleich.“
„Jen kommt?“
„Nicht ablenken!“
Luca schürzte die Lippen und erkannte, dass seine übliche Taktik diesmal nichts bringen würde. Er stand auf, hopste einen großen Sprung auf seine Schwester zu und drückte sie fest an sich.
„Es tut mir ehrlich, ehrlich ganz dolle Leid, Lyah. Wie immer hast du natürlich Recht und ich war blöd und dumm. Bitte entschuldige.“ Er sah sie mit seinen rehbraunen Augen unschuldig an.
Lyah lächelte nachsichtig und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Du bist einfach unglaublich.“
„Ich weiß.“
„Unglaublich eingebildet“, fügte sie hinzu und ging wieder zum Herd.
„Ich weiß.“
„Trottel“, sagte sie leise.
„Ich weiß.“
Lyah wandte sich um. „Aha, ein Trottel mit unverschämt guten Ohren.“
Lucas Grinsen wuchs in die Breite. Entrüstet schleuderte Lyah ihm das Geschirr-Handtuch entgegen und verließ die Küche, als es klingelte. Luca hörte, dass Leo gekommen war. Unwillkürlich versteifte er sich, als er Jens Stimme erkannte.
„Oh mein Gott, Luca, was ist mit deinem Fuß passiert?“
Luca zuckte zusammen. Er wollte gerade antworten, als Jen direkt vor ihn trat. Sein Blick haftete sich fest an ihren langen rotbraunen Haaren, die als Pferdeschwanz über ihre linke Schulter hingen. Ihre blaugrünen Augen sahen ihn erschrocken an.
„Das willst du nicht wirklich wissen“, sagte Lyah.
„Doch, will ich.“
„Es genügt, wenn ich sage, dass er es verdient hat“, sagte Leo und setzte sich Luca gegenüber. Der warf seinem Bruder einen bösen Blick zu.
Jen erwiderte nichts dazu und setzte sich neben Leo.
Lyah stellte das Essen, das kurz vor Lucas Eintreffen von einem Kurier gebracht worden war, auf den Tisch und setzte sich ebenfalls dazu.
Mehr als drei Stunden vergingen, in denen sie aßen und sich fröhlich unterhielten und lachten und schließlich sogar einige Runden Mensch-ärger-dich-nicht, zum ersten Mal nach so vielen Jahren, spielten. Es war weit nach Mitternacht, als Lyah plötzlich einfiel, weshalb sie ihre beste Freundin und ihre Brüder eingeladen hatte. Sie schimpfte sich selbst, dass sie ihren Plan verdrängt hatte, nur aus Angst, dass sie ihr nicht glauben würden. Sie konnten sich nicht erinnern und gerade das machte es umso schwieriger.
Andererseits hatten sie einen sehr schönen Abend gehabt. Es war so viele Jahre, viel zu viele Jahre her gewesen, dass sie alle zusammen gesessen und Spaß gehabt hatten.
Jen drückte Lyah fest an sich. „Es war so schön, euch alle wieder zu sehen. Nun ja, Leo sehe ich fast jeden Tag, aber gerade wir zwei haben uns völlig aus den Augen verloren. Das ist so schade.“
„Ja, das ist es“, erwiderte Lyah. „Ab heute werden wir das ändern. Wir müssen uns öfter sehen, Jen. Wie früher.“
Jen nickte. „Und das werden wir auch. Auf jeden Fall.“ Sie folgte Leo zum Treppenabsatz und wandte sich noch einmal zu Luca um. „Wiedersehen... du Chaot.“
Luca grinste. „Wiedersehen, Jen. Und gute Nacht.“
„Soll ich dir nach unten helfen?“, fragte Lyah, als Luca sich in einer merkwürdigen Haltung übers Treppengeländer lehnte. Er sah Jen und Leo nach.
„Danke, aber die vier Stufen schaff ich auch so. Hat mir schon gereicht, allein Leos Vorschlag, mich zu tragen.“
Lyah lachte. „Du hättest sein Angebot annehmen sollen, schließlich wärst du fast gestürzt.“
„Ja, eben nur fast.“
Sie öffnete ihm die Tür des Taxis, das bereits seit zehn Minuten wartete. Bevor er einstieg, nickte er in die Richtung, in der Jen und Leo verschwunden waren.
„Wie lange geht das schon mit den beiden?“
Lyah verstand zunächst nicht. „Oh, du meinst Jen und Leo?“ Sie grinste. „Leo hat sie lediglich abgeholt, da ihre Wohnungen dicht beieinander liegen. Aber mehr ist da nicht; jedenfalls, nicht dass ich wüsste. Also sei unbesorgt, Luca, die beiden sind kein Paar.“
„Warum sollte ich deswegen besorgt sein?“, erwiderte er und stieg ein.
„Du brauchst es nicht leugnen, Brüderchen, ich habe heute Abend deutlich gesehen, dass deine alten Gefühle für Jen neu entflammt sind.“
Luca sah sie böse an. „Nach all den Jahren? Du spinnst doch!“
„Es sind nur fünf Jahre, in denen ihr euch nicht gesehen habt. Das muss nichts bedeuten.“
„Ja klar.“
Lyah grinste und schloss die Tür. Während das Taxi in der Dunkelheit verschwand, wusste sie plötzlich, dass es doch ganz gut gewesen war, ihnen noch nichts erzählt zu haben. Sie waren noch nicht bereit. Sie musste sie erst vorbereiten.

Es knackte und raschelte leise, als sie durch das Unterholz schritten. Farúnyas Hufe zerbrachen mit Leichtigkeit kleine Zweige und trockenes Laub. Lyah zog den Kopf ein, als ein Ast auf Augenhöhe vor ihr auftauchte. Das Gestrüpp und das Laubwerk wurden offener, mehr Sonnenstrahlen kamen hindurch und vertrieben die Düsternis des Waldes.
Farúnya nahm eine kleine Anhöhe und schon standen sie auf dem Nordfeld. Goldenes Getreide schimmerte ihnen entgegen. Die Stute nahm den kleinen Pfad nach links, der am Waldrand entlang zum See führte. Lyah entspannte sich, schloss die Augen und genoss die sanften Bewegungen Farúnyas.
Ihr Fell war so weich und zart. Lyah hatte sich zuerst gesträubt, aufzusteigen, aber die Stute hatte darauf bestanden. Es war das erste Mal, dass Lyah ohne Sattel ritt, und es war ein seltsames Gefühl. Aber schön. Und sie konnte sich Farúnya beim besten Willen nicht mit Sattel und Zaumzeug vorstellen. Das würde sie auch nicht zulassen. Niemals.
„Farúnya?“
„Ja?“
„Was ist denn jetzt diese Vereinigung, die vor einigen Tagen war?“
„Ich habe mich mit Ranjek vereinigt.“
Lyah runzelte die Stirn. „Das versteh ich nicht. Wer oder was ist Ranjek?“
„Ranjek ist der Führer der Rotfelle. Sie leben oben in den Bergen. Wir haben uns vereinigt, weil es die Tradition verlangte – und unsere Herzen.“
Lyah dachte über die Worte nach. Und plötzlich dämmerte es ihr. Sie spürte, wie sich ihre Wangen etwas erwärmten. „Oh, jetzt verstehe ich. Ihr habt also... geheiratet?“
Farúnya schnaubte sanft. „Nein. Jedenfalls nicht so, wie du das kennst. Wir heiraten nicht in dem Sinne, wie die Menschen es tun. Wir haben uns vereinigt, um den Fortbestand unserer Stämme zu sichern. So verläuft die Tradition, seit Anbeginn der Zeit; die Führer der Stämme vereinigen sich, wenn die Zeit reif dafür ist und manchmal passiert es auch, dass beide Führer die Vereinigung nicht nur aus Pflichtbewusstsein und der Tradition wegen vollziehen.“
Lyah horchte auf. „Heißt das, dass du Ranjek... liebst?“
„Warum überrascht dich das?“
„Keine Ahnung... Aber du hast Recht, das dürfte ja eigentlich nicht verwundern. Warum sollten so wundervolle und sanftmütige Wesen wie Einhörner nicht die Liebe kennen?!“
Farúnya prustete aus. „Eben. Da würde dir mein Kind nur zustimmen.“
Lyah lächelte, bis sie verstand, was die Stute gerade gesagt hatte. Mit einem Schwung glitt sie von ihrem Rücken.
„Du bist schwanger und lässt mich auf dir reiten?“, fragte sie missbilligend.
Farúnya drehte sich zu ihr um. „Ich bin kein altes, gebrechliches Einhorn. Ich erwarte ein Kind, ich bin nicht krank.“
„Aber...“
„Wenn du unbedingt zu Fuß weitergehen möchtest... bitte.“
Farúnya setzte ihren Weg gemächlich fort und plötzlich hatte Lyah den Eindruck, als sei die Stute gekränkt.
Leiden tragende Einhörner auch unter Stimmungsschwankungen?, überlegte Lyah und ging ihr nach.
„Es tut mir Leid, Farúnya“, sagte sie zögernd.
„Was denn?“
„Na ja... falls ich dich verletzt habe...“
„Das hast du nicht, Lyah. Ich vergesse immer wieder, dass dir die Wesensart von uns Einhörnern immer noch neu ist. Übrigens – hast du deine Brüder bereits hergeführt?“
„Nein. Wenn, dann wärst du die erste, die es erfahren würde.“
„Aber warum nicht? Hast denn wenigstens schon ihre Erinnerungen aufgefrischt?“
„Nein. Ich glaube, ich muss ganz von vorne anfangen. Sie erinnern sich bestimmt an gar nichts mehr.“
„So wie du Anfangs.“
Lyah lächelte. „Ja. Da war es ja gut, dass ich gleich dir begegnet war.“
Sie erreichten die riesige Eiche, die vor einigen Jahren von einem Blitz getroffen worden war. Ihr gewaltiger Stamm war gespalten, die Rinde fast vollständig abgefallen. Während die Blätter der anderen Bäume um die Eiche herum noch grün waren, trug die Eiche selbst kein einziges Blatt mehr. Lediglich das Nest eines Goldschwanz-Pärchens, gebaut aus Mistel-Zweigen, thronte zwischen den Ästen.
Sie gingen um die Eiche herum und sahen das Glitzern des Sees.
Für die nächste Stunde saßen und lagen sie gemeinsam am Ufer und unterhielten sich über verschiedene Dinge oder schwiegen einfach nur in gegenseitigem Einvernehmen.
Plötzlich kam kalter Wind auf. Lyah fröstelte und sah zum Himmel auf. Es waren keine Wolken zu sehen, aber dafür ein... Sie runzelte die Stirn. Schwarzer Nebel?
„Farúnya, was ist das?“
Die Stute sah gar nicht erst auf. „Wir wissen es nicht. Es erscheint schon seit einigen Monaten. Selbst die Ältesten wissen nicht, was es ist. Aber alle fürchten es, sowohl die Tiere wie auch die Menschen. Und ich kann es ihnen nicht verdenken, denn es ist giftig.“
„Giftig?“
Farúnya stand auf und trank etwas Wasser. „Vor zwei Monaten erschien der Nebel über dem Südfeld und zog in Richtung des Dorfes. Die Menschen sagen, der Nebel sei niedergegangen und habe sich über den Dorfplatz gelegt. Als er sich kurz darauf wieder verzogen hatte, sahen sie, dass die Vögel und Schafe, die auf dem Platz geblieben waren, nun tot waren. Als die Menschen das Wasser aus dem Brunnen tranken, wurden sie krank. Viele von ihnen starben wenig später und die, die nicht starben, verloren den Verstand.“
„Das ist ja schrecklich!“
„Selbst die Magier jenseits von Westland haben diesen Nebel schon beobachtet, konnten aber noch nicht herausfinden, was er ist. Es heißt...“ Farúnya sah zum Wald hinüber und spitzte die Ohren. „Es heißt, der Nebel habe die östliche Festung der Magier zerstört und alle Menschen dort hinfort gerissen. Aber ob das wirklich stimmt... Ich kenne die Menschen inzwischen sehr gut und weiß, dass sie gerne übertreiben, vor allem nach einem Unglück.“
Ein Schwarm Federspatzen stob auf und auch das Goldschwanz-Pärchen verließ eiligst die tote Eiche. Lyah zuckte zusammen, als plötzlich ein Rudel Hirsche hinter ihr stand. Sie sahen erwartungsvoll zu Farúnya, dann blickten sie zum Himmel auf. Lyah folgte ihren Blicken.
Der schwarze Nebel zog nicht weiter, er war stehen geblieben. Und senkte sich langsam herab. Direkt auf den See zu.
„Herrin!“ Der Hirsch trieb sein Rudel voran und sah zu Farúnya. „Flieht! Schnell!“
Sie stellte sich neben einen Felsen. „Er hat Recht, Lyah. Wir sollten fort von hier. Steig auf.“
Mit wenigen, schnellen Schritten lief Lyah über den Felsen und ließ sich auf Farúnyas Rücken gleiten. Die Stute trabte los, fort vom Wald, hinaus auf die Ebene des Westens.
Als Lyah nach hinten sah, stockte ihr der Atem.
Wie es aussah, flohen alle Tiere aus dem Wald, sie waren dicht hinter ihnen. Der Nebel hatte den See erreicht und färbte ihn schwarz. Doch er verharrte nicht etwa dort; er umhüllte die Bäume, kroch zwischen ihren Stämmen hindurch und erreichte die freie Ebene.
Farúnya beschleunigte ihren Trab.
Sie waren in der Nähe des Baches, der von den Bergen kam und in den See mündete. Lyah gefror das Blut in den Adern, als sie sah, was geschah.
Der Nebel hatte den Bach eingefangen und kroch entgegen der Strömung hinauf. Das Wasser war tiefschwarz.
Er holte sie ein.
„Farúnya?!“
Die Stute blickte kurz nach links. „Halt dich fest.“ Dann galoppierte sie los.
Lyah krallte sich in ihrer Mähne fest und hoffte, ihr nicht weh zu tun.
Farúnya preschte über die westliche Ebene und es dauerte nicht lange, bis sie die Wüste von Westland erreichten. Sand wirbelte auf. Und Panik kroch in Lyah hoch, als sie sah, dass das schwarze Wasser sie fast eingeholt hatte.
Plötzlich ertönte ein gewaltiger Donnerschlag, die Erde erbebte und ein gleißendes Licht ließ sie erblinden. Farúnya stoppte so abrupt, dass Lyah fast den Halt verloren hätte. Sie fand ihr Gleichgewicht wieder und kniff die Augen zusammen. Das grelle Licht schmerzte.
Der Donner wiederholte sich und hielt an. Er strömte durch Lyahs Körper und ließ jede Faser vibrieren.
So plötzlich wie es aufgetaucht war, verschwand das Licht wieder.
Lyah sah schemenhafte Gestalten auf sich zukommen, noch immer geblendet, und überwältigt von einer heftigen Übelkeit kippte sie zur Seite und schlug auf dem kalten Wüstensand auf. Ihr Magen krampfte sich zusammen, beinahe augenblicklich erschlafften ihre Muskeln. Sie wollte husten, als Sand in ihre Lungen kam, aber es ging nicht.
Sie sah zur Seite und erschrak. Farúnya lag reglos neben ihr im Wüstensand.
Sie versuchte, zu husten.
Ich kann nicht atmen!
Lyah keuchte. Die Gestalten kamen näher. Sie konnte kaum etwas sehen, aber sie konnte erkennen, dass sie keine Gesichter hatten.
Farúnya!
Lyah versuchte aufzustehen, aber ihre Beine gehorchten ihr nicht.
„Farúnya... Farún...“
Und dann wurde es dunkel.

Ende Kapitel 1

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Die Weltenforscherin Empty Re: Die Weltenforscherin

Beitrag  Lady Rhanya Mi Nov 09 2011, 00:19

"Zeigt her eure Comments, zeigt her eure Kritik..."

So, das wird jetzt viel, aber ich stell gleich alles von Kapitel 2 rein. Dieses Kapitel bestand bereits zur Hälfte und wurde inzwischen überarbeitet Wink
Ich stelle es auch in 'nen Spoiler, weil man es dann doch besser lesen kann und nicht so viel Platz wegnimmt Very Happy



Spoiler:



"Gimme gimme gimme your feedbacks the next days..." lol!

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