Die Gilde der schwarzen Magier
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Liliths angefangene und halbrohe Zustände

Nach unten

Liliths angefangene und halbrohe Zustände Empty Liliths angefangene und halbrohe Zustände

Beitrag  Lilith Di Aug 14 2012, 12:02

Lady Acylenn hat mich hier her geschickt um hier meine angefangenen Werke zu präsentieren. :3
Wer weiß, vielleicht ist das ja auch genau die richtige Motivation, um meine Geschichten endlich mal zu Ende zu schreiben. : )




Geschichte ohne Namen
Prolog
Kapitel 1 [erste Hälfte]


Zuletzt von Lilith am Di Aug 14 2012, 12:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Lilith
Lilith
Novize
Novize

Anzahl der Beiträge : 59
Anmeldedatum : 12.08.12
Ort : Nahe seinem Grabstein

Nach oben Nach unten

Liliths angefangene und halbrohe Zustände Empty Re: Liliths angefangene und halbrohe Zustände

Beitrag  Lilith Di Aug 14 2012, 12:03

Prolog




Die Sommerferien waren schon fast zu Ende, als ich zusammen mit meiner Mutter in ihrem Wagen saß und in eine mir unbekannte Zukunft fuhr. Genau genommen hatte sie mich entführt. Aus meinem alten Leben raus gerissen wie ein Puzzleteil aus einem schon fertigen Puzzle. Mein Platz befand sich nicht hier, neben meiner Mutter. Er war an der Seite meines Vaters, in meinem »zu Hause«, dass es nicht mehr gab.
Wir fuhren durch die sternklare Nacht ohne auch nur ein Wort mit einander zu reden. Ich fühlte mich nicht dazu verpflichtet, das erste Wort zu sagen und meine Mutter sah es wohl genauso.
Ich hatte sie vor 10 Jahren das letzte Mal gesehen und die Tatsache, dass sie erst vor ein paar Tagen angereist kam um mich mit zu sich zu nehmen, zeugte in meinen Augen nicht wirklich von mütterlichem
Feingefühl. Dad hatte immer gesagt, dass in dem Leben meiner Mutter damals noch kein Platz für ein Kind war. Sie wollte ihr Leben genießen und Abenteuer entdecken. Dass sie uns verlassen hatte würde
nichts damit zu tun haben, dass sie mich nicht liebte. Schon als ich vier Jahre alt war, hatte ich es durchschaut. Welche liebende Mutter verlässt ihr Kind und schickt ihm zum Geburtstag lediglich eine
Karte mit ein paar lausigen Glückwünschen? Eben.
Zu meiner Einschulung mit 6 Jahren kam sie dann herunter gefahren. Nicht etwa um mir zu sagen, dass ich keine Angst haben brauchte, plötzlich
zur Schule gehen zu müssen, oder dass ich fleißigen lernen sollte, um sie glücklich zu machen. Nein, sie dachte dabei eigentlich nur an sich. Meine Mutter kam um uns mitzuteilen, dass sie jetzt sesshaft
wurde und einen tollen Mann kennen gelernt hatte. Raymond.
Ich hatte ihn noch nie gesehen und wusste dennoch dass ich ihn nicht mögen würde. Er war damals 23. 1o Jahre jünger als meine Mutter. Ich wusste mit sechs aber noch nicht, was es bedeutete sich als Frau
einen 10 Jahre jüngeren Mann zu angeln und verstand nicht, warum die Menschen in unserer Stadt mit vorgehaltener Hand tuschelten.
Ich hatte keine Lust noch weiter in meiner Vergangenheit zu grübeln und schaltete das Autoradio ein. Musik lenkte mich immer ab und brachte mich in eine andere Welt. Eine Welt in die ich flüchten konnte, wann immer mir danach war. Noch bevor ich erkennen konnte was für ein Lied gerade durch die Lautsprecher dröhnte schaltete meine Mutter das Radio auch schon aus. »Ich kann mich mit Musik nicht auf die Straße konzentrieren«, sagte sie ohne mich dabei anzusehen. Sollte das etwa ihr ernst sein? Ich sah sie fragend an, aber sie ignorierte mich.
Es war mitten in der Nacht. Der Zeiger meiner Uhr näherte sich mir schnellen Schlägen der 12. Wiesosollte sie sich da noch großartig auf die Straße konzentrieren?! Es ging doch sowieso immer nur gerade aus! Ich entschied, dass sie für den ersten Eindruck in meinem „neuen“ zu Hause wahnsinnig
schlecht abschnitt. Wieso machte sie es sich auch unnötig schwer? »Musst du aufs Klo?« Ich ignorierte sie. Sie hatte mich ja auch ignoriert, oder nicht? Da war es nur fair, dasselbe mit ihr zu tun. »Ich glaube nämlich meine Blase platzt gleich« Aha.
Was sie nicht sagt. Vielleicht sollte sie das jemanden erzählen, den es interessierte, dass ihre Blase kurz vor einer Explosion stand.Vielleicht Raymond. Mich jedenfalls interessierte es nicht. Ich fand es auch keine besonders gelungene Themenwahl, um mit mir ins Gespräch zu kommen, sagte es ihr aber nicht. Dass ich nichts zu ihrer „besonderen Situation“ sagte, ermunterte sie wohl zu einem weiteren Gespräch mit mir. »Meiner Planung zufolge müsste gleich ein Motel kommen. Wir werden dort übernachten. « Während sie das sagte tauchte vor uns wirklich ein Motel auf. Nicht zu fassen. »Ich habe nicht vor irgendwo zu übernachten« - »Rede keinen Unsinn Lil. Es ist sowieso viel zu dunkel um weiter zu fahren. « - »Dein Auto hat Scheinwerfer.« Meine Mutter atmete geräuschvoll aus. War das Gespräch damit beendet? Ich hatte wirklich nicht vor, in einem schäbigen Motel zu übernachten, denn es war nicht meine Schuld, dass wir so spät losgefahren sind. Plötzlich hatte meine Mutter noch unzählige Sachen zu erledigen obwohl das Auto schon fertig gepackt war. Ich glaube es war schon fünf als wir endlich los fuhren. Mutters Wagen wurde langsamer und fuhr auf den Parkplatz des Motels. »Ich werde uns schnell ein Zimmer besorgen. Warte hier« Ich hatte sowieso nicht vor, irgendwohin zu gehen. Sie konnte sich das Geld für ein Zimmer also sparen. Wenn sie mich schon aus Name des Ortes wegschleppte, dann wollte ich es auch kurz und schmerzlos hinter mich bringen und nicht noch Tagelang zwischen meinem alten Leben und meinem neuem hin und her pendeln.
Mein altes Leben.
Mir traten Tränen in die Augen als ich darüber nachdachte. Ich war froh, das meine Mutter nicht
mehr mit im Auto saß. Ich wollte nicht vor ihr weinen.
Es ging alles so schnell. Plötzlich ging es Dad nicht so gut, er fühlte sich schlapp und schlief fast den ganzen Tag. Der Arzt sagte, es sähenicht gut für ihn aus, vermutlich würde er nicht mehr lange durchhalten. Daddy wollte nicht wissen woran genau er erkrankt war und wie lange er noch zu leben hätte. Er wollte die letzten Tage die ihm noch blieben nicht damit verschwenden in Trauer zu leben. Er wollte einfach so weiter machen wie bisher. Ich unterstütze ihn in seiner Entscheidung und entschied mich selbst dafür, es auch nicht wissen zu wollen. Die Gedanken an Krankheit und Tod hätten uns nur aufgehalten die glücklichen Stunden festzuhalten. Mutter konnte das
nicht verstehen. Sie war entsetzt als ich ihr nicht sagen konnte, woran er gestorben war. »Wie kannst du nicht wissen woran er gestorben ist? Ihr wart doch die ganze Zeit zusammen.« war das Erste was sie mir zusagen hatte. Ich wusste dass es keinen Sinn hatte ihr den Grund zu erklären.
Sie war einfach anders.

Ihr hörte ihre Schritte auf dem kieselartigen Weg näher kommen. Hastig versuchte ich meine Tränen mit dem Ärmel meines Pullovers wegzuwischen. Ich wollte nicht dass sie meine Tränen sieht. Und schon gar nicht wollte ich dass sie mich in den Arm nahm um mich zu trösten oder etwas ähnliches tat. Sie klimperte mit dem Zimmerschlüssel vor dem Auto herum. »Ich hab sie«, rief sie begeistert. Wie schön für sie. Ich machte keinerlei Anstalten aus dem Auto auszusteigen. Sie klopfte an mein Fenster. »Lil steig aus, ich hab unseren Zimmerschlüssel. Wir können uns endlich etwas ausruhen«, ich drücke den Sicherheitsriegel nach unten, als demonstratives Zeichen, dass ich keine Lust auf ihre Rast hatte und endlich weiter fahren wollte. »Ach Lil, komm schon. Wieso bist du nur so?« Meine Augen weiteten sich und wenn sie könnten, wären sie mir herausgefallen.
Wieso ich nur so bin?
WIESO ich so bin?
Ich habe gerade den Menschen, den ich am meisten auf dieser Welt geliebt habe, verloren und sie fragte mich tatsächlich
WIESO ich so bin?!! Ich schüttelte mit dem Kopf. Ich hatte ihr nichts mehr zu sagen, schaltete das Autoradio ein und drehte es auf volle Lautstärke. Meine Mutter bewegte die Lippen aber ich konnte sie nicht verstehen. Ich klappte den Sitz nach hinten, und versuchte mich in eine bequeme Schlafposition zu legen.

Okay, irgendwie hat das Forum meine Geschichte in der Formatierung auseinander gerissen, aber ich werde nach der Arbeit noch mal sehen, was ich tun kann. Jetzt muss ich gleich erst einmal los. : )
Lilith
Lilith
Novize
Novize

Anzahl der Beiträge : 59
Anmeldedatum : 12.08.12
Ort : Nahe seinem Grabstein

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten